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Erfindungen - spannende Geschichten über die Erfindung von Mopp & Co.

Heute erleichtern allerlei Reinigungsutensilien den Alltag. Das war nicht immer so. Unten sind ein paar unterhaltsame Kurzgeschichten über die Erfindung von bekannten Haushaltshelfern. Viel Vergnügen!

Ein spanischer Raumfahrtingenieur erfand den Mopp

 

Als Zuschauer eines hitzigen Stierkampfs in den 1950-er Jahren hatte der spanische Raumfahrtingenieur Manuel Jalòn eine geniale Idee. Und entwickelte daraus den heute weltbekannten Wischmopp. Um den Wert seiner Erfindung zu erkennen, muss man sich geistig in die Zeit vor dem Mopp zurückversetzen. Damals kroch die Bevölkerung auf allen Vieren durch die eigene Wohnung, um den Boden zu schrubben. Eine denkbar unwürdige und mühsame Angelegenheit! Mit dem starken Werbeslogan „Nur noch im Stehen wischen!“ exportierte Jalòn seine Produkte in über 30 Länder. Pikant an der Geschichte ist, dass sich die Spanier traditionell nicht zu den grossen Erfindern zählen. Die Legende besagt, dass Jalòn seinen Wischmopp auf heimischen Messen als eine ausländische Erfindung angepriesen hat, die endlich auch in Spanien zu haben sei. Jalòn verstarb vor wenigen Jahren und wurde in den Medien geehrt als „der Mann, der den Frauen auf die Beine half“. In seinem Archiv sind Dankesbriefe verwahrt, in denen Frauen loben, dass sie nicht mehr warten müssen, bis Mann und Kinder das Haus verlassen haben, um auf Knien den Boden zu wischen. Auch Männer dankten Jalòn, nun ohne Schamröte im Gesicht den Fussboden wischen zu können.

Der Abfallsack kommt aus Kanada

 

Den Abfallsack gibt es noch gar nicht so lange. Erfunden wurde er in den 1950er Jahren von einem pragmatischen Kanadier, der den Abfallsack ursprünglich für den kommerziellen Gebrauch entwickelte. Sein erster Kunde war das Winnipeg General Hospital in der Mitte von Kanada, circa 100 Kilometer von der Grenze zu den USA entfernt. In Europa sind Abfallsäcke seit den 1970er Jahren flächendeckend im Einsatz. Die Deutschen nennen unseren Abfallsack eher Müllsack. Und staunen nicht schlecht, wenn bei uns der Mistkübelsack nicht im Stall, sondern im Büro zu finden ist. Variationen gibt es reichlich: Etwa den Zugbandsack mit Kunststoffband zum Zuschnüren, den Seitenfaltsack mit seitlicher Falte oder den Wave-Top-Bag mit Ausstanzungen am oberen Ende zum Zusammenknoten. In Cornwall (GB) sind sogar mövensichere Abfallsäcke erhältlich; so genannt seagull proof.

1876 kam der Staubsauger mit dem Pferdewagen

 

Der erste Staubsauger wurde 1876 in den USA patentiert. Seiner eher unpraktischen Dimensionen wegen – das riesige Gerät mit handbetriebener Luftpumpe war auf einem Pferdewagen montiert und meterlange Schläuche führten von der Strasse durch die Fenster ins Haus – blieb es bei einzelnen Anfertigungen. Ein paar Jahre später wunderte sich ein Engländer, dass in den Zügen ein Gerät eingesetzt wurde, welches den Schmutz von den Sitzen blies. Daraufhin erfand und patentierte er eine Maschine, die den Schmutz einsaugte. Leider interessierte sich niemand für seine Idee. Erst im Jahr 1906 bastelte ein amerikanischer Hausmeister aus Ohio aus einem Ventilator, einem Kasten und einem Kissen einen brauchbaren Staubsauger. Das Patent verkaufte er seinem Cousin, einem gewissen Herrn Hoover. Heute ist das Unternehmen ein führender Hersteller von Staubsaugern. Und im englischen Sprachraum sogar
Eponym: Let‘s do the hoovering!

Besen für Hexen

 

Der Reisigbesen wird nicht nur zum Kehren, sondern auch zum Fliegen verwendet. Zweites aber wahrscheinlich nur von Hexen in Kinderbüchern. Laut Historikern kam es dazu, weil man in der Zeit der Hexenverfolgung den beschuldigten Personen andichtete, dass allerlei Gegenstände wie Ofengabeln, Stöcke oder eben die bekannten Besen ihre bevorzugten Transportmittel seien, um zu ihren Treffen mit dem Teufel zu fliegen. Zeugen beobachteten auch, dass Hexen vor ihrem Abflug entweder ihren Körper oder ihren Hexenbesen mit einer geheimnisvollen Hexensalbe einrieben. Ob diese Wundersalbe heute von unseren Hauswarten zum Polieren von Parkettböden eingesetzt wird, verraten wir natürlich nicht.

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